Wieder mehr Covid-19-Patienten auf Intensivstationen

Pharmazeutin Helan Omar | 01.09.2021

Erstmals seit dem 18. Juni werden wieder mehr als 1.000 COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen in Deutschland behandelt. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor.

Krankenschwester auf der INtensivstation bedient Geräte.

Intensivmediziner betreuen derzeit wieder mehr Covid-19-Patienten.
© iStock.com/Vadym Terelyuk

„Seit gut einem Monat steigen die Patientenzahlen wieder an – aber noch ist die Situation auf den Intensivstationen zu bewältigen“, sagt Professor Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin des Aachener Universitätsklinikums. Damit sich die Situation aber nicht weiter zuspitzt, betont der Mediziner, wie wichtig es sei, sich impfen zu lassen.

Wissenschaftler des DIVI haben berechnet: Wenn die Impfquote um nur zehn Prozent steigt, sind deutlich weniger Intensivbetten belegt. Im Fokus der Arbeit standen dabei Daten von über 35-Jährigen sowie die über 60-Jährigen.

Jeder hat nun die Möglichkeit, sich impfen zu lassen – dies ist ein deutlicher Vorteil gegenüber dem letzten Jahr. „Wir können das Pandemiegeschehen unter Kontrolle behalten. Wer sich jetzt impft, kann die Mortalitäts- und Morbiditätsraten verringern – also die Häufigkeit der Erkrankungen, die Zahl der schweren Verläufe und die daraus resultierenden Todesfälle. Leben zu retten, das ist ein sinnvoller Anreiz für eine Impfung“, so Marx.

Quelle DOI10.1007/s00063-021-00862-9